Kriegstotengedenken nach 1918

In Northeim begann, wie in fast allen deutschen Städten, die Suche nach geeigneten Formen des Gefallenengedenkens bereits kurz nach dem Ende des 1. Weltkriegs. Diese Seite beschreibt chronikalisch die einzelnen Projekte.

Den Anteil der Protagonisten Senior Rabe (Pastor), Georg Hering (Maler), Richard Basse (Kirchenmusiker und Organisator) und Karl Dageförde (Zusammenstellung der Gefallenenbiografien) zeichnet das Kapitel „Die Hieronymus-Kapelle nach“.

Dem Maler ist ein besonderes Kapitel zusätzlich gewidmet.

16.11.1920 Einweihung der Gedenktafel des Lehrerseminars mit 188 Namen gefallener Seminaristen.

18.11.1920 Seminarlehrer Basse schlägt am Rande einer öffentlichen Versammlung eine Seitenkapelle der Sixtikirche als Gedenkstätte vor.

Mai 1921 Bürgermeister Peters leitet in einer Sitzung die Suche nach einer „würdigen Gedenkstätte“ ein. Dazu hat er Vertreter aller Vereine eingeladen.

9.5.1921 Die Denkmal-Kommission richtet diverse Arbeitsausschüsse ein. Schnell einigt man sich auf die Realisierung eines „Heldenhains“ auf dem Weinberg. Zentrales Argument: Dort finden über 1000 Menschen Platz, ein wichtiges Kriterium für die Bedürfnisse der Kriegervereine. Bis in den Herbst werden zahlreiche Wohltätigkeitsveranstaltungen zugunsten des „Denkmal-Fonds“ durchgeführt.

12.9.1921 Sitzung des Haupt-Ausschusses. Kaufmann Lichtner schlägt anstelle des „Heldenhains“ den Bau eines „Kriegerheims“ vor, das alten und arbeitsunfähigen Kriegsteilnehmern eine Bleibe geben solle. Vor dem Hintergrund, dass der Heldenhain in seinem Kostenrahmen die Möglichkeiten der Bürger übersteigt, einigt sich die Versammlung mehrheitlich darauf, das Kriegerheim zu realisieren.

19.11.1921 Einweihung des Ehrenmals für die gefallenen Corvinianer.

17.12.1921 Der Kirchenvorstand von St. Sixti beschließt, die leerstehende Hieronymus-Kapelle zu einer Erinnerungsstätte umzugestalten. Der Maler Georg Hering solle ein großes Wandbild malen.

Feb.-Aug. 1922 Georg Hering arbeitet an dem Wandbild der Kapelle.

Sept. 1922-Nov. 1923 Seminaroberlehrer Karl Dageförde stellt die Texte des Gedenkbuchs für die Hieronymus-Kapelle zusammen.

Herbst 1923 Beginn der Planungen für eine neue Gedächtnis- Anlage auf dem Münsterplatz.

25.11.1923 Einweihung der Hieronymus-Kapelle.

22.9.1924 Die NNN melden, dass die Kriegervereine bereit sind, die Errichtung eines Kriegerdenkmals auf dem Münsterplatz durch Beiträge ihrer Mitglieder zu finanzieren. Die Kosten werden auf 10000 Mark geschätzt.

25.9.1924 Die städtischen Kollegien stimmen dem Projekt zu.

26.7.1925 Einweihung der Denkmalanlage, die das Denkmal für die Kriege von 1866 und 1870 durch Stelen mit den Namen der Gefallenen ergänzt.

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