Eine Ausstellung im
Heimatmuseum Northeim
vom 18. November 2018 bis
15. Dezember 2019
Heimatmuseum Northeim
vom 18. November 2018 bis
15. Dezember 2019
KRIEGSBEGINN 1914
„Die Wogen der Kriegsbegeisterung gingen hoch. Das Bewußtsein, von feindseligen, rachegierigen Nachbarn und neidischen Konkurrenten überfallen zu sein, ließen tiefste Empörung aufsteigen. Überschäumende Jugend voll Tatendrang übertönte die Besorgnis der Alten. Zwar hatte Northeim noch kein Militär wieder, das man in den Weihetagen vaterländischen und deutschen Hochgefühls mit Wünschen und Gedanken hätte ins Feld geleiten können, aber der Befehl zur Mobilmachung rief viele Northeimer Söhne zu den Waffen, zahlreiche andere meldeten sich freiwillig, um bei der großen Entscheidung um die Zukunft des Volkes dabei zu sein. Vaterländische Not schlug die Brücke zwischen den Parteien.“
KRIEGSJAHR 1915
„Von den schnell aufeinanderfolgenden kriegerischen Ereignissen hat die Geschichte einer deutschen Stadt glücklicherweise nichts zu erzählen; denn den Krieg hielten die deutschen Heere von den Grenzen fern“
KRIEGSJAHR 1916
„Das Jahr 1916 stellt die Frau in bisher unbekannter Weise ins öffentliche Leben: die erste Bahnsteigschaffnerin füllt den leeren Platz ihres im Felde weilenden Mannes. Das wichtigste Ereignis ist aber der Einzug der Unteroffiziersschule in der Stadt “.
KRIEGSJAHR 1917
„Im März wurde die letzte Metallreserve mobil gemacht, die Glocken. Freilich blieb Northeim von der Abgabe seiner alten Kirchenglocken in St. Sixti verschont, da sie wertvolle Kunst-werke darstellen, aber St. Marien musste die ihrigen hergeben und St. Sixti ihre Klingelglocke.“
1918 – KRIEGSENDE
„Dem Jahr 1918 war nicht mehr viel zu ‚erfassen‘ übrig geblieben: Marken für Kaffeeersatz, Bezugsscheine auf Mauersteine. Aber der März bringt eine - freilich trügerische - Hoffnung auf Frieden: den Vertrag mit dem revolutionären Rußland zu Brest-Litowsk.
Comics
DER MALER GEORG HERING
SEIN TRAGISCHES LEBEN ZWISCHEN DEUTSCHLAND UND HOLLAND
TOTENGEDENKEN
DIE NEU GESTALTETE HIERONYMUS-KAPELLE IN DER ST. SIXTI KIRCHE ZU NORTHEIM
Tage im November 1918
Das Kriegsende kam plötzlich. Dennoch konnte man ab Oktober aus den Verlautbarungen der zensierten Presse, auch der NNN, erahnen, dass ein Waffenstillstand angestrebt wurde und der „Siegfrieden“ nicht mehr das Ziel war.
Ein „bürgerlicher“ Arbeiterrat
Der am 12. November gebildete Arbeiter- und Soldatenrat setzte sich aus acht Personen zusammen: drei Kaufleuten, einem Handwerksmeister, einem Bahnbeamten, einem Bahnarbeiter und zwei Arbeitern.
Bürgerliche Vereinigung gegen SPD
Parteiorganisationen auf lokaler Ebene gab es im Kaiserreich nicht. Die Wahlen zum Bürgervorsteherkollegium, heute Stadtrat, waren Honoratiorenwahlen.
Nachkriegsstimmnung
Mit dem Kriegsende verbesserte sich die wirtschaftliche Lage keineswegs. Es wurde eher problematischer. Schon im zweiten Kriegsjahr 1915 war die Versorgung der Bevölkerung eingeschränkt worden...